Oft lese ich zur Zeit darüber.
Clean Eating. Der heilige Grahl der Abnehmer. Zumindest im Englischsprachigen Raum.
Wenn man danach fragt werden die Augen groß wie Tennisbälle und man hört Geschichten die einer Wiederauferstehung gleichen. Die "Clean Eater" fühlen sich auf einmal wie neu geboren, viel aktiver, glücklicher, sporlicher ect. Ja man könnte meinen sie fangen jeden Moment an durch die Luft zu flattern wie ein Kolibri auf Koks.
IST DOCH ALLES MÜLL!
Dies war meine, ja ich gebe zu, etwas vorgefasste Meinung ^^
Dennoch höre ich hier mal auf den beherzten Rat meiner Oma:
"Verurteile nichts mit dem du dich nicht länger als 5 Minuten auseinander gesetzt hast!"
Gut, dachte ist. Setzen wir uns damit auseinander.
Auf den ersten Blick klingt es natürlich plausibel. Es ist keine Diät sondern offensichtlich eine Art der Einstellung. Liebe Mädels: Ihr kennt es unter dem Wort Livestyle ;D
Es geht darum den Speiseplan auf möglichst unverarbeitete Lebensmittel umzustellen. Zucker und unnötige Fette meiden.
Wem erscheint jetzt im Kopf ein riesiger Haufen Rohkost? Der hebe bitte die Hand. Ich mache an der stelle mal den Anfang ^^
Ich dachte: "Oh Gott. Rohkost. Den ganzen Tag. Das gibt doch nur Blähungen..."
Aber das scheint garnicht der Punkt zu sein!
Man kann im Prinzip alles essen solange es nicht zu sehr "verarbeitet" wurde.
Beispielt :
Fisch: ok
Fischstäbchen: nicht ok
Frische Gemüsepfanne: ok
Gemüsepfanne aus der Tüte: nicht ok
So sauber wie möglich alles, so wie es auch in der Natur vorkommt.
Keine Angst: Dies bedeutet nicht das ihr jetzt zum Fluss lauft und euren Fisch roh wie ein Braunbär zerfetzt.
Ihr dürft schon noch würzen und braten ;)
Aber je mehr Modifikationen am Essen vorgenommen werden, desto weniger Clean ist dieses dann.
Die Knorr Suppe aus dem Beutel wird also einfach gegen eine selbst gemachte Suppe ausgetauscht.
Klingt einleuchtend soweit. Aber kein neuer Livestyle kommt ohne Prinzipien aus über die man stolpert:
Prinzipien beim Clean Eating
> 5-6 kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen – dadurch
arbeitet der Stoffwechsel ständig auf Hochtouren und der
Blutzuckerspiegel wird konstant gehalten, es kommt zu keinen
Heißhungerattacken.
> Alle 2-3 Stunden eine Kleinigkeit essen – das ergibt sich aus
dem ersten Prinzip und klingt viel, aber ich finde es toll, ich esse den
ganzen Tag, bin nie hungrig, und halte trotzdem mein Gewicht
(Voraussetzung ist natürlich gesunde Kleinigkeiten zu essen, wenn ich
5-6x am Tag Schokoriegel und Kuchen esse dann nehme ich natürlich zu )!
> Ausgewogenes Nährstoffverhältnis – Jede dieser Mahlzeiten sollte
ein ausgewogenes Verhältnis von Protein (z.B. Fleisch, Huhn, Tofu,
Eier…), langsam verdaulichen Kohlenhydraten (z.B. Haferflocken,
Vollkornbrot, Quinoa… ) und Fett (ungesättigtes! z.B. natives Olivenöl,
Nüsse…) beinhalten – der Körper benötigt alle diese Nährstoffe! Diäten
bei denen eine ganze Nährstoffgruppe gemieden wird sind für den Körper
langfristig sehr ungesund.
> Ausreichende Flüßigkeitszufuhr – Pro Tag mindestens 2 Liter
Wasser trinken (im Sommer oder bei körperlicher Aktivität mehr) – wer
lieber etwas mit Geschmack hat kann auch Zitronen- oder Gurkenscheiben
ins Wasser geben, dadurch schmeckt es schon einmal nach mehr – wem das
noch zu wenig ist sollte Fruchtsäfte zumindestens mit Wasser strecken,
da Säfte meistens auch nicht aus “richtigem” Obst bestehen, sondern aus
verarbeiteten Pürees oder Konzentraten, und daher wieder alles andere
als natürlich sind.
> Ungesunde Fette meiden – gesättigte Fette und Transfette (wie
sie zum Beispiel in Pommes Frites vorkommen) vermeiden, ungesättigte
Fette (wie zum Beispiel extra natives Olivenöl, Kokosöl, Nüsse…) werden
jedoch vom Körper benötigt und sollte man daher auch zu sich nehmen.
> Auch Alkohol ist Zucker – daher selten und in Maßen genießen.
> Essen ohne Nährwert für den Körper vermeiden – womit wir wieder
bei weißem Mehl, Zucker etc. wären – diese bieten keinen Nährwert für
den Körper, nur leere Kalorien aus denen der Körper keinen Nutzen ziehen
kann und die sich als Fett ansetzen.
> Zutatenlisten lesen – also beim Einkaufen wirklich zu schauen
was wo drinnen ist…versucht das mal, ihr werdet überrascht sein welch
eigenartige Zutaten ihr entdecken werdet!
Jetzt dringen wir aber mal zum eigentlichen Kern vor!
Was hat das mit mir zu tun?
Da ich mir zu Silvester vorgenommen habe nichts schlecht zu reden was ich nicht kenne, probiere ich diesen "Livestyle" einfach mel eine Woche aus. Einfach mal aus Spaß und um zu testen ob ich darüber weiter rummaulen darf oder ebenfalls euphorisch darüber schwärmen werde.
So schlimm kann es ja nicht werden da ich Fertigsachen eh schon weitestgehend meide.
Aber Zucker? Mehl? ouhhh das wird hart.
Wenn ihr wollt könnt ihr dieses Experiment gerne mit mir verfolgen und mitmachen ;) Eure Erfahrungen könnt ihr mir dann gerne mitteilen :)